April 2017

Zusammen mit unserem Chronisten werden Sie von den prachtvollen Tempeln, den märchenhaften Pagoden, den weitläufigen Ebenen und der atemberaubenden Schönheit Myanmars begeistert sein. Besichtigen Sie das Tempellabyrinth von Bagan und den heiligen Popa Berg und statten Sie dem Inle-See mit seinen schwimmenden Gärten einen Besuch ab.

Ihr Chronist

Wir möchten uns vorstellen. Brigitte und Karl- Heinz aus Süddeutschland. Brigitte Buchhändlerin. Hobbys braucht jeder und Hilfe brauchen viele. Deshalb aktive Flüchtlingshilfe, Organisation von Leseabenden und Reisen.

Karl- Heinz Logistiker. Freizeitgestaltung: Seelsorge, Seniorensport, Lesen und Reisen.

Nach dem Motto: "Wer rastet, der rostet" ist jede Reise für uns eine Aufforderung zur Aktivität - körperlich und geistig. Mit dem Reisebericht möchten wir auch andere Menschen erfreuen und bei ihnen Reiselust erwecken.

Ob ein Termitenhügel in Afrika/Australien oder ein Storchennest auf einem Turm, die Oasenstadt von Palmyra oder die legendäre Felsenstadt Petra sind Zeichen unserer Natur und Zeichen unserer Vorfahren die uns ehrfurchtsvoll und mit Respekt berühren.
Nach dem Strukturprinzip der morgenländischen Erzählung von 1.001 Nacht könnte man jeden Tag ein Naturwunder oder ein von Tieren oder Menschen errichtetes Bauwerk aufzählen.

1. Tag: Anreise

Von Basel mit dem Ticket "Zug zum Flug" ( inkl. im Reisepreis) nach Frankfurt. In Frankfurt besteigen wir den Airbus A380-800, um über Dubai in die ehemalige Hauptstadt Yangon zu reisen. Der Airbus A380-800 mit breiteren Sitzen und zusätzlichem Stauraum sowie mehr Bein- und Kopffreiheit ist das größte aller Passagierflugzeuge mit modernem Fluggastkomfort.

Der Zwischenstopp nach ca. 6 Stunden Flugzeit auf dem Flughafen der Stadt Dubai im gleichnamigen Emirat ist das erste Reiseerlebnis. Der internationale Airport ist das Drehkreuz aller großen europäischen Fluggesellschaften und den Fluggesellschaften aus dem fernen Osten. Faszinierend ist die Vielfalt der Passagiere und deren verschiedene Sprachen und beeindruckend sind die noch oft getragenen, traditionellen Nationaltrachten "aus aller Herren Länder". Edelboutiquen bieten ihre Ware zu erstaunlichen Preisen an.

Nach einem Aufenthalt von 3 Stunden in Dubai und einer weiteren Flugzeit von ca. 6 Stunden landen wir mit einer Boeing 777-300 um 11.40 Uhr in Yangon. Die Boeing 777-300 ER ist das Rückgrat der Emirates-Flotte und gewährleistet auch auf den längsten Langstreckenflügen einen überdurchschnittlichen Kompfort und Service.

2. Tag: Ankunft in Yangon

Für deutsche Staatsangehörige besteht zur Einreise in Myanmar Visumzwang, welches wir "Gott sei Dank" über den Service von Berge & Meer bei "Visum 24.de" schon in Deutschland besorgt hatten. Nach der etwas mühsamen Einreiseprozedur, holten wir unsere Koffer, denen es vom ewigen im Kreis drehen auf dem Kofferband schon ganz "trümmlig" war, ab. Schon oft habe ich bemerkt, dass sich die Mühlen der (Zoll-)Beamten anders drehen, aber sicher liegt es an der Unfähigkeit von uns Europäern, ruhig zu warten.

Wir wurden von unserem Reiseführer Mau Mau mit perfektem Deutsch begrüßt und lernten die 12 Mitreisenden kennen. Myanmar hat sich auf uns gefreut (es hätten ja auch Freudentränen sein können) und herrlicher Sonnenschein empfing uns.

Wie erwartet ist unsere Reise eine Zeitreise in die Vergangenheit. Westliche Kleidung ist selten zu sehen und es ist wunderbar, dass die Einheimischen noch oft ihre traditionelle Tracht im Alltag tragen. Ein Longyi ist ein geniales Kleidungsstück, es ist ein Wickelrock, welcher sowohl von Frauen als auch von Männern getragen wird. Die Longyis für Frauen gibt es in unzähligen Farbvarianten und sie sind oft prachtvoll mit Pailletten und goldenen Borten bestickt. Dazu werden farblich abgestimmte traditionelle Blusen und/oder langärmlige Jacken getragen. Begeistert und ein bisschen neidisch haben mich die Longyis tragenden Männer gemacht. Die Farben der Wickelröcke sind meist kariert oder haben Quer- bzw. Längsstreifen. Dazu werden elegant und lässig moderne, oft westliche langärmlige Hemden und Sakkos getragen.

Zwei Vokabeln haben wir uns schnell eingeprägt: Mingalabar = Guten Tag, guten Abend oder einfach Hallo. Jay zu tin bar deh = Vielen Dank. Unsere perfekten birmanischen Sprachkenntnisse wurden begeistert angenommen und mit einem strahlenden Lachen honoriert.

Nach dem Empfang durch den Reiseleiter Mau Mau erfolgte der Transfer zum Hotel "Reno". Das Hotel ist bei Reisenden, die an Kultur, Geschichte, historischen und antiken Sehenswürdigkeiten interessiert sind, sehr beliebt. Im Hotel gibt es einen Geldautomaten und vor Ort kann Geld gewechselt werden. Die Mitarbeiter sind unglaublich aufmerksam, zuvorkommend und von einer wohltuenden Freundlichkeit.

Am 13.04. beginnt das 4-tägige Wasserfest, mit dem das Neue Jahr begrüßt wird. Wir hatten das unglaubliche Glück dieses Fest in Burma zu erleben. Das Wasserfest ist eine große Wasserschlacht und die Devise lautet "Wasser marsch!". Das Partyvolk geht oder fährt auf Trucks von Bühne zu Bühne bei höllisch lauter Musik und jeder wird mit Feuerwehrschläuchen, Wasserpistolen und Eimern nass gespritzt.

Um 15.00 Uhr treffen wir uns mit Mau Mau zum Stadtrundgang. Von der Brücke der bekannten Mahanbandola-Straße haben wir einen einzigartigen Blick auf die 2.000 Jahre alte Sule-Pagode. Einzigartig ist auch der Blick auf die wimmelnden Trucks mit den feiernden Menschen. Von weitem haben wir auch die Immanuel Baptist-Kirche gesehen.

Durch kleine Gassen erreichen wir die Pansodanstrasse mit vielen Seitenstraßen, Geschäften und Second-Hand-Läden. Auf dem Weg zur Strand-Straße werden wir immer wieder mit Wasser bespritzt und bestaunen dieses Wirrwar, in dem man sich leicht verirren kann. Ich glaube auch Mau Mau war fasziniert.

Im quirligen indischen und chinesischen Viertel werden unsere Geschmacksnerven ordentlich durch exotische Speisen und Gerüche gereizt. In allen Gassen mit den alten Kolonialhäusern befinden sich zahlreiche Märkte und Garküchen. Auf dem Weg zum Bus werden wir noch einmal "gewässert" und einige wurden mit Eimern überschüttet. Die meisten von uns waren bis auf die Haut durchnässt. Jetzt ist mir klar wo der Ausdruck "es schüttet aus Eimern", herstammt. Das Wasser spült kleine und große Sorgen fort und bringt Glück! Was will man mehr? Nach einem tollen Abendessen im Reno- Hotel fallen wir todmüde ins Bett.

3. Tag: Die alte Königsstadt Bagan

Um 4 Uhr werden wir geweckt, denn heute fliegen wir nach Bagan. Die Abfertigung ging ratzfatz und pünktlich um 6.00 Uhr fliegen wir mit einer Zwei-Propellermaschine nach Bagan. Nach der Ankunft bringen wir die Koffer ins Hotel Shwe Yee Pwint und machen uns "frisch". Das Hotel liegt im Zentrum von Bagan in einer Nebenstraße. Freundliches Personal, saubere Zimmer, schöner Pool. Frühstück und Restaurant in einer bezaubernden Gartenanlage.

Die alte Königsstadt Bagan ist religiöses Zentrum und wichtige Pilgerstätte für Buddhisten und sicher eines der Highlights in Myanmar. Vom Okdeit Tempel verschaffen wir uns eine Übersicht der Tempelstadt mit prächtigen Stupas und gigantischen Bauwerken mit vergoldeten Überzügen. Tempel und Pagoden soweit das Auge reicht. Die ältesten Gebäude stammen aus den 11. Jahrhundert. Die Shwezigon Pagode beherbergt mehrere Reliquin Buddhas und gilt als Urtyp des burmesischen Pagodenstils. Der Legende nach hat ein Elefant den Standort bestimmt und er ist ein Pilgerort für Menschen aus aller Welt.

Im Anadatempel stehen vier 12 m große Buddhafiguren. Er zählt zu den Größten in Bagan und ist ein Beispiel für indische Architektur. Der Nanpaja Tempel ist ein hinduistisches Heiligtum mit hinduistischen Göttern. Die Steinmetz Arbeiten und schönen Schnitzereien sind atemberaubend. Im Manuha Tempel kann man einen vergoldeten Buddha bewundern. Dieser wirkt, als sei er in einen zu kleinen Raum eingezwängt.

Mit einer Kutschfahrt kurz vor der Abenddämmerung erkunden wir noch einen Teil der mystischen Umgebung und bewundern die Landschaft und zig Pagoden und Tempel. Zum Schluss erklettern wir die Swesandaw Pagode um den Sonnenuntergang zu bewundern. Es ist bewölkt, aber wir werden mit einem grandiosen Blick auf das, im Abenddunst liegende Tempelfeld entschädigt.

Diese Eindrücke kann man nicht beschreiben - man muss sie erleben.

4. Tag: Der Mount Popa

Nach einem hervorragenden Frühstück fahren wir mit dem Bus zum Mount Popa. Unterwegs begegnen uns Bettelmönche. Mönche sind in Burma hoch angesehen und jeder Burmese geht für einige Monate ins Kloster. Eine der wichtigsten Regeln ist es, morgens früh mit der Opferschale um die tägliche Mahlzeit zu bitten. Auf dem ganzen Weg wird das Wasserfest tumultartig gefeiert. Uns ist es egal, wir sitzen im Bus und freuen uns diebisch über die nassen Wassergeister.

Auf der Fahrt dreht sich alles um die Palmyra Palme. Wir besuchen einen Palmbauern, der Palm Saft, Palm Zucker, Palm Rum und Palm Whisky herstellt. Wir durften diese Köstlichkeiten auch probieren. Das Prinzip der Herstellung dieser Produkte ist mir klar, aber wie hier mitten in der Natur "gebraut" wird, war sehr erstaunlich. Zu guter Letzt wurden wir auch noch mit Thanka aufgehübscht. Diese lehmartige Paste ist in Myanmar auch als Sonnenschutzmittel gebräuchlich. Mau Mau erklärte uns auch die Palmyrapalme, die weiblichen und männlichen Früchte und demonstrierte uns die Ernte. Unterwegs hielten wir an einer Erdnussöl-Mühle und sahen Erdnuss-, Sesampflanzen und Hirse in der Natur.

Schon von weiten sieht man den 1.500 m hohen Mount Popa. Was für ein unglaublicher Anblick mit den goldglänzenden Pagoden auf dem Gipfel. Durch einen Eingang, der von zwei riesigen Elefanten bewacht wird, ersteigt man die 777 Stufen die auf den Berg führen. Trotz mühsamen Aufstieg ohne Schuhe und Strümpfe, wird der Besucher durch einen herrlichen Ausblick und einem tiefen Einblick in den Glauben und in die heimische Tradition belohnt. Die Treppen waren, trotz der vielen Affen, picobello sauber (da habe ich schon andere Dinge gehört). Diese tadellose Sauberkeit waren mir 1.000 Kyat wert.

Oben auf dem erloschenen Vulkan fesselt der atemberaubende Panoramablick die Aufmerksamkeit aller Besucher. Interessant sind die zahlreichen Legenden und Geschichten um viele geheimnisvolle Wesen, die auf dem Berg leben. Auf dem Berg leben die Nats und viele Geister sind historische Persönlichkeiten, die unter tragischen Umständen gestorben sind. Die 37 Nats kann man in Geisterschreinen bewundern und in den Pagoden kann man zu Buddha beten.

Auf der Rückfahrt geraten wir in einen Stau. Einige holen den Schlaf nach. Für mich wird es Zeit die Rückblende einzuschalten und die vielen Eindrücke zu sortieren. Tatsache ist, dass man nicht mehr in der Lage ist, sich zu erinnern was Vorgestern oder Gestern besichtigt wurde.

Nach dem Stau besichtigen wir den Tempel Payathonzu. Ein kleiner Tempel mit wundervoll erhaltenen Wandmalereien. Es darf nicht fotografiert werden. Der Besuch des Kyat- Kyat-Cave- Klosters, einem wichtigen Meditationszentrum, darf natürlich nicht fehlen. Um zu sehen, wie die Mönche an einem so abgelegenen Ort leben und meditieren, war sehr beeindruckend. Der Payathonzu Tempel heißt übersetzt "zu den drei Pagoden". Der Innenbereich ist durch sehr schöne Wandgemälde bedeckt.

5. Tag: Buddhas und Affen

Es regnet leicht und wir beschließen die geplante Bootsfahrt zu verschieben. Gestern sind wir durch den Stau auch nicht dazu gekommen die Lackfabrik zu besuchen. Heute sind wir dabei. Die Lackverarbeitungskunst weist in Myanmar eine Tradition von vielen Jahrhunderten auf und stellt ein ganz charakteristisches Kunsthandwerk dar. Die Vielfalt und Herstellungstechnik war sehr interessant.

Auch die Besichtigung der Gubyaukgyi-Pagode holen wir heute nach. Diese buddhistische Pagode enthält eine große Auswahl an gut erhaltenen Fresken und mit die ältesten original bemalten Buddha Geschichten (keine Fotos). Die Pagode hat 11 große Pyu Fenster. Die Fahrt bietet eine optimale Gelegenheit, das Leben am Fluss und an der Strasse zu beobachten.

Bis jetzt habe ich alle Größen und Formen von Tempeln und Pagoden kennengelernt und jetzt die Überraschung. Über eine steile, nach unten neigende Treppe betreten wir den berühmten Pagoden Komplex Shwe-Ba-Tung, wo sich in den Klippen tiefe Korridore und Buddhas in hohen Nischen befinden. In den Höhlen gibt es wunderbare, alte (aus dem 16. Jahrhundert) Wandmalereien. In den schluchtigartigen Gängen wurden Buddha-Bilder, Schreine und Pavillons in den Sandstein geschlagen und mit bunten Mosaiken und Bildern verziert. Die 947 Sandstein-Höhlen von Po-Win-Taung sind nur über holprige Gassen zu erreichen.

Der Aufwand wird belohnt. Die Buddhas in den Höhlen sind wunderschön und die Wandmalereien grandios. Die Pracht der vergoldeten und silbernen Buddhas ist unglaublich. Etwas außerhalb befinden sich richtig alte Statuen. Schade, dass einige Besucher nur die Affen und den Müll sehen. Was auch auffällt - es sind nur wenig westliche Touristen zu sehen.

Die Seele baumeln lassen im Hotel Win Unity. Das Ressort ist super, das Personal freundlich. Die Lage traumhaft und gepflegt mit fantastischem Pool.

6. Tag: Der größte stehende Buddha

Auf dem Weg nach Sagaing kommt man an Reisfeldern mit hohen Palmen, Baumwollfeldern, Bohnenfeldern und flinken und geschäftigen Straßenhändlern vorbei. Wir machen Halt an der Thanboddhay-Pogode in Monywa. Ich finde - es ist einer der schönsten Tempel in Myanmar. In allen Nischen stehen ca. 500.000 Buddhas in unterschiedlicher Größe. Im Innern sind riesige Säulen mit verschiedenen Früchten. Die Außenanlage ist überwältigend.

Auf dieser Reise besuchen wir viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Myanmar, so wie unsere nächste Station der Boditahtaung Pagodekomplex zeigt. Beeindruckend sind die 1.000 Budddha-Figuren unter den 1.000 Boddybäumen. Der Boddybaum ist der Baum der Erleuchtung. Hier befindet sich der größte stehenden Buddha (130 m hoch) und der größte liegende Buddha (100 m lang). Was soll ich noch dazu sagen?

Auf dem Weg halten wir bei einem Bauernhaus. Angeboten wird Ziegenfleisch, Shrimps, Ameisenfladen,Schweinefleisch, Erdnuss und Sesam mit Honig.

Nächste Besichtigung ist die Soon U Ponya Shin Pagode. Sie befindet sich auf der Spitze des Saigaing und ist einer der ältesten Tempel in dieser Gegend. Mit einem Pick-up fahren wir auf den Berg. Die ganze Anlage ist schön bemalt und restauriert. Beeindruckend ist die gigantische Buddha-Statue mit strahlendem Goldmantel und ihr Thron ist umgeben mit jadefarbenen Fliesen.

Der Blick auf die Landschaft, auf den Fluss und auf die umliegenden Hügel und Stupas, gespickt mit anderen Pagoden ist einfach toll. Auffallend und nicht nur hier, sind die traditionell, schick und toll angezogenen Menschen. Die schlichten Mönchsroben und die Roben der Nonnen sind zeitlos schön. Wie sehen uns die Einheimischen wohl in unserer einheitlichen touristischen Arbeitskleidung? Garderobe in Schlabberkleid und Schlabbershorts. Für Burmesen sicher ein Graus.

Ankunft im Hotel Yadanarbon - kein Kofferpacken, wir Übernachten drei Tage. Die kleine Villa mit Bad war angenehm groß und das Personal war sehr zuvorkommend. Die Dachterrasse mit Restaurant war genial.

Nach einem ereignisreichen Tag haben wir immer noch die Kraft uns eine Garküche zu suchen. Wir haben auch eine gefunden, und waren nur unter Einheimischen und das Essen und Trinken war super.

7. Tag: Bootsfahrt nach Mingun

Bevor wir auf Tour gehen, besuchen wir einen Markt den wir von unserem Fenster aus entdeckt haben. Der Markt befindet sich zwischen kleinen Mandalay - typischen Teak-Häuschen. Ich bin überzeugt - nur hier erleben wir die Menschen in ihrem Alltag. Man sieht Mönche, die bettelnd von Stand zu Stand gehen (und sie bekommen immer etwas). Man sieht die verschiedenen Menschen in ihren unterschiedlichen Trachten. Wir hören den Klang der verschiedenen Dialekte. Die Fülle von tierischen Produkten, von Blumen, Obst und Gemüse und den oft fremdländischen Gewürzen und Nahrungsmitteln ist berauschend.

Für heute haben wir die Bootsfahrt nach Mingun geplant. Die ca. einstündige Fahrt auf dem 2.170 km langen Irrawaddy ist für uns wieder ein einmaliges Erlebnis. Die Bootsfahrt ist kurzweilig und wir können das Leben auf und am Fluss beobachten. Wir sehen Fischerdörfer, Getreidefelder, Palmen und Ochsenkarren. Frauen waschen ihre Wäsche, Kinder baden und die Fischer reparieren ihre Netze. Auf dem Fluss begegnen uns Lastboote und Marktboote und wir sehen die Fischer bei ihrer Arbeit.

Schon von weitem erblicken wir die Mingun Pagode. Sie sollte mit 150 m die größte Pagode der Welt werden. Als der König starb wurde der Bau eingestellt und ein Erdbeben beschädigte die Pagode so stark, dass nicht weitergebaut werden konnte. Etwas abseits hängt unter einer Bedachung die mit 90 Tonnen schwerste, noch funktionierende Glocke der Welt.

Nach unsere Bootsfahrt besuchen wir die Hsinbyume-Pagode - ein buddhistisches Heiligtum. Ein König ließ sie für seine Lieblingsgattin erbauen. Diese Pagode ist ein MUSS! Um die Pagode gibt es 7 Terrassen mit steinernen Wellen, die sehr elegant wirken. Man geht durch schmale Treppen nach oben und erreicht die Plattform in der Mitte. In der Sonne erstrahlt das Weiß der Pagode noch intensiver und man hat eine schöne Aussicht auf die Umgebung. Die Harmonie und Stille beruhigt das Auge.

Bevor wir zum Mittagessen gehen, sehen wir uns einen Betrieb an, der Goldplättchen herstellt, die auf die Buddhafiguren geklebt werden. Immer und immer wieder wird mit dem Vorschlaghammer auf kleine Goldstücke geschlagen, bis so langsam ganz feine, hauchdünne Blättchen entstanden sind. Von Mädchen werden diese dann mit einer Pinzette in Form gebracht und als Fünfer-Pack für 1.500 Kyat (1 €) verkauft.

Schon recht müde besuchen und besichtigen wir kurz vor der Dämmerung den The Mandalay Royal Palast. Vor dem Königspalast haben wir einen tollen Blick auf den Mandalayberg mit seinen unzähligen, goldglänzenden Klöstern und Pagoden. Die Palastanlage wird von einer 8 km langen Mauer umgeben. Die ehemals 120 Gebäude wurden von den Engländern als Fort genutzt. Der Palast wurde im 2. Weltkrieg von den Japanern zerstört und ich meine, etwas lieblos aus Ziegelsteinen und Wellblechdächern wieder aufgebaut. Ein Holzbau wurde 1880 aus dem Palast entfernt und ausserhalb wieder errichtet.

Dieses prachtvolle Shwe Kyaung Kloster werden wir, Gott sei Dank als Original, noch besuchen. Zurück im Hotel haben wir ein Abendessen mit Marionettentheater bestellt. Das Marionettentheater in Myanmar kann auf eine 500-jährige Tradition zurückschauen. Zur Aufführung kamen ausschließlich religiöse Themen zur Erbauung und Belehrung der Zuschauer. Können wir alle gebrauchen. Es waren alle da, der Prinz, die Prinzessin, der König, der Bramane (Schurke), die Minister, das Pferd, der Tiger und natürlich der Affe.

8. Tag: Die alte Königsstadt Mandalay

Noch vor dem Frühstück besuchen wir noch einmal den Markt. Etwas ganz Neues und Erstaunenswertes erwartet uns. Überall werden Berge von gelben Blüten verkauft. Blüten im Haar, Blüten am Verkaufsstand, Blüten an den Trucks, Blüten an den Mopeds und auch die Tiere sind mit Blüten geschmückt - später auch unser Bus. Des Rätsels Lösung. Der Padauk, ein gelbblühender Baum gilt als Nationalblume des Landes und als Symbol für das birmanische Neujahrfest. Der Padauk blüht immer zur gleichen Zeit im April, pünktlich zum neuen Jahr. Der Besuch hat sich gelohnt und wir haben etwas gelernt. Hier trifft man Kultur und Mentalität, wie sie in ihrer Ursprünglichkeit nicht oft zu finden sind.

Der heutige Tag gehört der alten Königsstadt Mandalay. Die Kämpfe zwischen Briten und Japanern haben tausende Pagoden und Klöster und selbst den Königspalast zerstört. Die traditionellen Teakholz-Häuser, die wir auf dem Markt gesehen haben sind fast überall verschwunden. Und trotzdem leuchten goldene Pagoden und weiße Stupas in der Sonne und das Straßenleben fasziniert.

Die Kuthodaw Pagode trägt auch die Bezeichnung "Größtes Buch der Welt". Sie besteht aus 729 Pavillon artigen Tempeln in denen je eine Marmorplatte steht. An der Erstellung der Marmor Inschriften waren 200 Steinmetze beteiligt. In der Mitte befindet sich eine vergoldete Pagode. Zwischen den Pavillons hatten wir das Glück eine Burmesische Hochzeit zu fotografieren. Mau Mau hat uns die Hochzeit genau erklärt. Mit ihrer hüftlangen Jacke und dem Satin-Longgyi sieht die Braut wie eine Prinzessin aus. Der Bräutigam ist ebenfalls elegant gekleidet. Der traditionelle Anzug besteht aus einer Kopfbedeckung, einem langärmligen Shirt, einem Seiden-Longgyi, einem traditionellen Jacket und Samtschuhen.

Ja, das Land der tausend Pagoden ist eine Herausforderung, denn es geht weiter zum Shwenandaw Kloster. Das außerhalb der Palaststadt gelegene Klostergebäude war ursprünglich ein Gebäude innerhalb des Königspalastes. Der wunderschöne Holzbau gehörte zu den Privatgemächern des Königs in dem er auch starb. Das Gebäude wurde entfernt und als Meditationszentrum wieder aufgebaut. Beim Königspalast habe ich das erklärt. Das Kloster aus Teakholz ist wunderschön, verziert mit Schutzgeistern, Nats und Tieren.

Unser nächstes Ziel ist die Mahamuni-Pagode, die zu den heiligsten Stätten Myanmars gehört. Der Buddha ist überklebt von unzähligen Goldplättchen und so ist der Buddha etwas aus der Form geraten. Passt eigentlich nicht zum Buddhismus, da nur Männer den Buddha berühren dürfen. Die Gläubigen huldigen Buddha und es muss uns klar sein, dass goldene Pagoden und Tempel keine Sehenswürdigkeiten sind, sondern Gebäude voller religiöser Bedeutung. Ich habe gesehen, wie Touristen zwischen den Betenden herumstampften um möglichst nahe und tolle Fotos von der Statue zu schießen. Leider!!!

Wir fahren weiter nach Amarapura und besuchen die legendäre U-Bein-Brücke. Unterwegs besichtigen wir noch Werkstätten die Marmor bearbeiten und sehen Holzschnitzern bei der Arbeit zu. Die etwa 1.2 km lange Teakholz Brücke ist eine der Hauptattraktionen in Myanmar. Ich finde - trotz der Verkaufsstände (die gibt es auch am Königssee in Bayern) hat die Brücke nichts von ihrem Charm verloren. Kurz vor Sonnenuntergang herrscht hier eine besonders magische Stimmung und es ist wunderbar über die Brücke zu laufen. Touristen, Mönche und Gläubige strömen hier her und am Ende erlebten wir auch noch einen schönen Sonnenuntergang. Leider hat der Akku meines Fotoapparates gestreikt, deshalb nur ein Bild.

9. Tag: Pindaya

Der nächste Abschnitt unserer Reise durch Oberburma geht heute durch die Shan-Berge bis Pindaya unserem heutigen Ziel. Ca. 320 km (die längste Strecke bis jetzt waren 120 km), welliges Gelände über furchige und windende Straßen. Wir befinden uns in 1.200 m Höhe und der Ausblick ist fantastisch. Zeit die Reise Revue passieren zu lassen und die Fahrt zu genießen. Die bepflanzten Felder sehen in der Kombination mit der roten Erde wunderschön aus. In dieser Höhe sehen wir Kohl-/Erdnuss- und Blumenfelder. Drachenfrucht-/Bananen- und Teeplantagen wechseln sich ab. Landschaftlich ist die Strecke traumhaft und rote, gelbe und braune Töne dominieren. Wir passieren Dörfer in denen die Zeit stehengeblieben ist. Ich vermute viele Ausländer kommen hier nicht vorbei. 85 % der Einheimischen tragen noch traditionelle Kleidung.

Im Hotel Pindaja Inle Inn-Ressort bekommen wir einen gemütlichen, sauberen Bambus-Bungalow. Ein wunderschöner Garten, idyllische Lage - man fühlt sich willkommen. Da wir morgen "volles Programm" haben besuchen wir heute noch eine Familie die Tee anbaut und verarbeitet.

Unterwegs treffen wir auf Menschen aus den Bergen. Sie gehören zur Minderheit der Pao. Die Angehörigen der Danu und der Pao sind zwei ethnische Minderheiten aus diese Region. Von der Familie mit Teeanbau werden wir herzlich begrüßt und zum Essen eingeladen. Vorher spazieren wir durch die Teefelder und erfahren mehr über den Anbau des beliebten Heißgetränks. Das angebotene Essen ist lecker und ich bin vom Teesalat begeistert. Ja richtig gelesen - Salat aus Teeblättern. Er schmeckt fantastisch und ich bin fasziniert von dem außergewöhnlichen Gericht.

10. Tag: Pindaya & Shwe Yan Pyay Kloster

Früh aufstehen, Koffer gepackt und Abfahrt zum 90 km entfernten Inle-See. Der Ort Pindaya ist bekannt für seine Papier und Regenschirm - Industrie. Auf dem Weg besuchen wir eine dörfliche Werkstätte, die auf die traditionelle Fertigung von Shan-Papier spezialisiert ist. Aus der Rinde des Maulbeerbaums werden Regenschirme und Papier hergestellt. Die Herstellung wird uns vorgeführt und erklärt. Das Papier und auch das Muster aus Naturprodukten ist für uns etwas ganz besonderes. Brigitte hat "groß" eingekauft, denn sie und einige ihrer Freundinnen stellen eigene Karten her und dieses Papier ist für uns etwas ganz besonders Hübsches.

Heute besuchen wir das gigantischste Höhlenlabyrinth von Myanmar. Auf den hohen Klippen befinden sich die 200- Jahre alten geheimnisvolle Höhlen von Pindaya. Im glitzernden magischen Sonnenlicht besitzt die gesamte Region eine magische Ausstrahlung. Rund 8.000 Buddhastatuen befinden sich in den Höhlen in denen es glitzert und funkelt. In der ersten großen Höhlenkammer steht die vergoldete U-Min-Pagode und einige große Buddha-Statuen. Dann verzweigt sich die Höhle in mehrere Gänge und führt immer tiefer in den Berg hinein. Viele Buddhas stammen aus dem 18 Jh. - viele sind auch neueren Datums. Ein kleiner sitzender Buddha stammt von unserem Reiseführer Mau Mau. Bilder aus Holz, Marmor und Metall überziehen die Wände. Ein beeindruckender Ort um immer wieder innezuhalten.

Auf der Fahrt Richtung Inle-See sehen wir Wasserbüffel, besichtigen eine Eisenbahnbrücke, welche von den Engländern gebaut wurde, begegnen Minderheiten aus der Gegend und besichtigen das Kloster Shwe Yan Pyay. Das Shwe Yan Pyay Klostergebäude besteht vollständig aus Teak und der schon sehr alte Holzbau ist sehr friedlich und eindrücklich. Von einem Gang umgeben befinden sich an den Wänden viele kleine Buddha-Statuen. Junge Mönche leben hier und man kann zuschauen wie die Novizen ihre Lektionen lernen. Eine Gruppe von Pilgern hat mich zum Tee eingeladen. Der kurze Besuch hat sich gelohnt.

In Nyaung She, es liegt nördlich vom Inle-See an einem Kanal und ist das Tor zum legendären See, besteigen wir drei Boote. Das Gepäck wird extra verladen.

Fasziniert passieren wir Dörfer, die auf Stelzen gebaut sind und von der Intha-Bevölkerung bewohnt wird. Unterwegs besuchen wir eine Weberei, die aus Lotusfasern Seide webt. Am Ende der Regenzeit werden die zwei- bis dreimeterlangen Stängel der Lotusblüte geerntet. Die Fasern werden verwirrt, gesponnen und durch Wasser feucht gehalten. Hergestellt wurde die Lotusseide bis jetzt ausschließlich für die lokale Bevölkerung des Itha Volkes. Die meisten Touristen, wenn sie nicht durch einen gutem Fremdenführer informiert werden, haben keine Ahnung was sie dort sehen. Die Seide ist wasserabweisend, soll bei Hitze kühlen und bei Kälte wärmen.

Nach wieder einem ereignisreichen Tag erreichen wir das Amata Garden Resort. Toll - zwei Tage Übernachtung. Das Amata Garden Resort Inle ist eine wunderschöne Anlage mit einem, zu unsere Zeit, aber im Zimmer nicht hörbaren Grillengezirpe. Konstantes Grillengezirpe soll beruhigend sein??? Die Zimmer sind groß mit schönem Bad und Blick auf den See. Das Personal ist liebenswürdig, hilfsbereit und freundlich, freundlich, freundlich. Unser Bett ist liebevoll dekoriert. Danke.

11. Tag: Bootsfahrt auf dem Inle-See

Nach einem mit großen Aufwand gestalteten und üppigen Frühstück gehen wir mit den Booten auf den See. Nebelschwaden die der Landschaft eine mystische Stimmung verleihen - ich kann das nicht beschreiben. Es ist so schön, dass man mit den Tränen kämpfen muss. Da die Gegend für seine Handwerker bekannt ist, steuern wir eine Werkstatt für Silberschmuck an. Das Pa-Oo-Dorf Indein ist unser nächstes Ziel. Über einem holprigen Weg gehen wir zur Spitze eines Hügels. Oben erwartet uns eine Buddhastatue, die von Hunderten von Stuparuinen umgeben ist. Von hier erschließt sich ein herrlicher Ausblick auf die friedliche Umgebung. Dieser bemerkenswerte Pagodenkomplex hat mich an Angkor Wat erinnert und ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten am See. Dieser Besuch des Pagodekomplexes bleibt ein fast unwirkliches Erlebnis. Wir sind glücklich, dass wir diese alten Stuparuinen anschauen durften.

Die Natur holt sie wieder zu sich und bald werden sie verschwunden sein. Als nächstes fahren wir mit den Booten zum Daw Oo Pagodenkomplex, dem wichtigsten Heiligtum des Shan-States. Vom Boot sehen wir schon von weitem die goldenen Kuppeln leuchten. Im Inneren der Pagode funkelt alles in Gold. Auf einem Podest stehen fünf unförmige Figuren die nur schwer als Buddhafiguren zu erkennen sind. Durch das ständige bekleben der Statuen mit Goldplättchen haben die Figuren ihre ursprüngliche Form verloren. Wir sehen wenige Touristen, (Europäer) aber viele Einheimische, viele Mönche und Nonnen.

Etwas abseits in einer großen Pagode, hinter Gittern befindet sich die goldene Barke. Dieses Schiff kommt beim Pagodenfest (Sept./Okt.) zum Einsatz. Gezogen wird die Barke von den einheimischen Einbeinruderern drei Wochen lang von Dorf zu Dorf. Unterwegs sind weitere Klöster zu sehen.

Nach einem schmackhaften Mittagessen mit fantastischer Aussicht besuchen wir eine kleine Zigarren- und Zigarettenfabrik. Am Boden sitzend sieht man den gesamten händischen Produktionsablauf. Tabakliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Zigaretten werden aus Cherootblättern, Tabak, Honig, Tamarindensaft und Anis hergestellt. Auf unsere Weiterfahrt zu den schwimmenden Gärten begegnen uns die berühmten Einbeinruderer. Diese machen drei Dinge gleichzeitig. Sie stehen auf einem Bein, rudern mit dem anderen und holen ihre Netze ein. Die Bewohner sind nicht nur für ihre besondere Rudertechnik berühmt. Sie pflanzen und ernten das Gemüse, hauptsächlich Tomaten, in den einmaligen schwimmenden Gärten des Sees. Auf kleinen Kanälen erleben wir die Natur mit immer neuen Überraschungen.

Der Weg führt uns an bewohnten und bepflanzten Inseln vorbei. Die meisten Häuser sind aus Teakholz gebaut und die Inseln sind teilweise mit Brücken verbunden. Auf den untersten Treppen der Stelzenhäuser wird Abendtoilette gemacht. Waschen und Zähneputzen im See. Unvergesslich ist die geheimnisvolle Abenddämmerung und das Abendglühen auf den entfernten Shan-Bergen. Der Sonnenuntergang am Inle-See ist einmalig.

12. Tag: Yangon

Nach dem abwechslungsreichem Frühstück werden wir mit dem Boot zum Festland gebracht. Am frühen Morgen genießen wir das Panorama und trotz einigen Verkehrs, die friedliche Atmosphäre des Inle-Sees. Mit dem Bus werden wir zum Flughafen von Heho gebracht. Die Fahrt ist kurzweilig. Trotz oft chaotischem Verkehr fühle ich mich im Bus sicher. Wie auf dem Hinflug ist die Abfertigung am Flughafen zügig und lässig.

Nach knapp 1 Std. Flugzeit landen wir in Yangon. Unser Rundgang beginnt mit der Besichtigung der Kyaukhatgyi-Pagode. Imposant ist die 70 m lange Statue des liegenden Buddha. Der erste Eindruck ist sehr bedeutsam. Davor sah man auf den Teppichen viele Betende. Die Gläubigen zünden Räucherstäbchen an und stellen Essen und Blumen vor dem Buddha auf. Auch besuchen heute den quirligen Bogyoke-Markt, da er am Montag geschlossen ist. Ein Markt auf dem man alles finden kann. Er ist sehr groß und viele Besucher bewegen sich in den engen Gassen. Man findet typische Souvenirs, landestypische Waren und importierte Stoffe und Kleider. Ob es günstig ist weiß ich nicht, bis auf paar Münzen habe ich nichts gekauft. Aber sitzen und schauen und einen frischgepressten Saft trinken - ist auch eine Möglichkeit.

Am späten nachmittag wartet ein besonderes Ereignis auf uns. Den heutigen Sonnenuntergang werden wir auf der legendären Shwedagon-Pagode genießen. Die zeitliche Abstimmung von Mau Mau stimmt wieder mal. Um die vielbesuchte Pagode zu besichtigen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzuviele Besucher da.

Das wichtigste Heiligtum der Buddhisten wirkt auf mich wie eine Fantasiewelt. Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen und für mich ist es die schönste Pagode der Welt. Die achteckige 90 m hohe, mit Goldblättern bedeckte Hauptstupa lässt mich erfurchtsvoll erstaunen. Ich suche mir einen Platz in der Nähe des Cheti und lasse die Gesamtatmosphäre auf mich wirken und atme den Duft der Räucherstäbchen ein. Dieser Sakralbau wurde mit Gold und Edelsteinen reich verziert. Das Gewicht der Goldplatten mit der die Stupa bedeckt ist wird auf 60 Tonnen geschätzt. Ihr Schirm ist mit tausenden Diamanten, Rubinen und Saphiren verziert und an der Spitze befindet sich ein 76-karätiger Diamant. Laut der Legende befinden sich in der Stupa acht Haare Buddhas. Ringsum gibt es viele Tempel, Schreine, große Glocken und Wandbilder. Die vielen Buddhas in allen Größen sind verwirrend und rätselhaft zugleich. In der Zeit kurz vor Sonnenuntergang wirkt die Pagode noch goldener und später ändern sich die Farben des Goldes in rot - um wiederum später in Silber zu erstrahlen. Was kann es Schöneres geben - als den Sonnenuntergang vor dieser einmaligen und beeindruckenden Kulisse zu erleben.

Wieder Übernachtung im Hotel Reno. Nach dem Abendessen fallen wir todmüde ins Bett.

13. - 14.Tag: Abreise

Wer jetzt nach Myanmar reist, erlebt noch ein unverfälschtes Asien indem die Zeit stehengeblieben ist. Myanmar sind nicht nur die Pagoden und der Inle-See, es sind die kleinen Dinge die dieses Land so liebenswert machen. Mau Mau und unsere kleine Gruppe beschließen die Eisenbahnromantik (Romantik für uns) zu erleben. So eine Zugfahrt ist von vielen Eindrücken und Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung geprägt und die Züge sind alt und langsam. "Unser" Regional- Zug hat 5 Personenwagen und einen Güterwagen. Der Güterwagen muss ent- und beladen werden. Natürlich von Hand und das braucht seine Zeit. Die Personenwagen haben keine Fenster und Türen und mit einem lauten Hörnen beginnt unsere Reise. Die Wagen schaukeln und hüpfen ab und zu und man muss aufpassen, dass einem nichts auf den Kopf fällt. Der Zug ist nicht unbedingt schnell, dafür sieht man viel von der Umgebung. Beim Halt gibt es kein Gedränge, denn die meisten springen, wegen der geringen Geschwindigkeit, schon vorher ab oder auf den Zug.

Danach machen wir einen gemütlichen Spaziergang Richtung Hafen durch den Bananenmarkt. Mit Blick auf den Hafen fahren wir mit dem Bus zum Kandawgyi-Park. Hier besichtigen wir die Karaweik-Halle mit der Nachbildung einer königlichen Barke.

Mit einem letzten Blick verabschieden wir uns von der unvergesslichen Shwedagon-Pagode. Da der Bus uns nur bis 14.00 Uhr zur Verfügung steht lassen wir uns in der Nähe unseres Hotels an einem großen Kaufhaus absetzen.

Uns tut es noch heute leid, dass wir uns nicht an der oder in der Nähe der Shwedagon-Pagode haben absetzen lassen. Nach so einer schönen Reise muss sich Berge & Meer, für so einen so vergammelten Nachmittag, etwas einfallen lassen. Um 22.00 Uhr holt uns Mau Mau ab und bringt uns zum Flughafen. Wir haben uns aneinander gewöhnt und sind zum Abschied sehr traurig. Am nächsten Tag um ca 13.00 Uhr landen wir in Frankfurt.

Resumée

Zum Schluss etwas in eigener Sache.

So wie mich die Schönheit, die Lebendigkeit und Freundlichkeit anderer Länder und Menschen berührt, machen mich einige Dinge traurig. Was mich bedrückt ist das Thema Trinkgelder. Jeder weiß, der sich auch nur ein wenig über das Gastland Myanmar informiert hat, dass die Trinkgelder für die Beschäftigten ein wichtiger Bestandteil des Einkommens sind. Sehr dankbar bin ich unserem Fremdenführer Mau Mau dafür, dass er immer dafür gesorgt hat, dass das Service- Personal, Kofferboy, Busfahrer und Busboy Ihre Trinkgelder erhielten. Dafür hat er Umschläge verteilt und dem Personal dankend überreicht Auch er war sehr traurig darüber, dass "Pipi Gelder" verteilt wurden.

100 Kyat = 0.7 €. Ich habe mich geschämt und mich entschuldigt. Um andere Menschen nicht zu verletzen, sollte man lieber garnichts geben. Ein anderes Thema ist das Fotografieren. Auf der Jagt nach dem besten und einzigartigsten Foto wird auf "Alles" draufgehalten. Die Intimsphäre muss man respektieren, sogar schützen und nicht verletzen. Das hat etwas mit Menschenwürde und Achtung vor dem Menschen zu tun. Die Latte der Menschlichkeit muß jeder für sich selbst setzen. "Fragen kostet nichts."

Schlussbemerkung
Die wichtigste Einsicht nach so einer Reise ist:
Wir haben großes Glück. Der irrsinnige Zufall in eines der reichsten Länder der Erde hineingeboren zu sein. Jeder Zeit ein Dach über den Kopf zu haben, dazu eine gute Ausbildung, einen Beruf, die Freiheit alles tun zu dürfen was wir wollen, reisen zu können wohin wir wollen. Nichts daran ist selbstverständlich. Wir waren schon oft dankbar, aber besonders nach so einer Reise. Das beeindruckendste für mich waren die Menschen. Wir haben ein überraschend gastfreundliches, zufriedenes und glückliches Volk kennengelernt. Ein Volk, das sich trotz oder vielleicht gerade wegen des harten täglichen Überlebenskampfes, sein Lächeln bewahrt hat.

Ich wünsche dem Land Myanmar weise Entscheidungen für die Zukunft und viel Glück. Danke - dass wir da sein durften und herzlichen Dank an unseren Reiseführer Maung Maung.

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Linienflug von Frankfurt mit Zwischenstopp nach Yangon.

2. Tag - Yangon
„Mingalabar” und herzlich Willkommen in Myanmar. Nach Ankunft in Yangon Empfang durch Ihre deutschsprachige Reiseleitung und Transfer zu Ihrem Hotel (die Zimmer sind ab 14.00 Uhr bezugsfertig). Die ehemalige Hauptstadt ist auch unter dem Namen „Rangun” bekannt und gilt als größte Metropole und wichtigstes kommerzielles Zentrum des Landes. Ihre koloniale Geschichte und religiöse Tradition macht die Stadt zu einem der faszinierendsten Orte Südostasiens. Lassen auch Sie sich bei einem ersten Stadtspaziergang vom Charme und dem einzigartigem Flair Yangons verzaubern! Von der bekannten Mahanbandola-Straße aus geht es zur Immanuel Baptist-Kirche, die 1830 erbaut wurde. Steigt Ihnen auch schon der Duft frisch zubereiteter, exotischer Speisen in die Nase? Ihr Weg führt Sie durch kleine Gassen, wo zahlreiche Märkte und Essensläden angesiedelt sind, zur Pansodan-Straße. Hier lässt es sich herrlich in einem der vielen Geschäfte und Second-Hand-Läden stöbern. Später erreichen Sie die Strand-Straße, wo sich vom gleichnamigen Hotel aus ein wunderbarer Ausblick auf den Yangon-Fluss bietet. Ihr nächstes Ziel ist die über 2.000 Jahre alte Sule-Pagode, das Wahrzeichen der Innenstadt. Blicken Sie sich hier einmal um - erspähen auch Sie einen der zahlreichen Wahrsager, die im Schatten der umliegenden Bäume für Sie einen Blick in die Zukunft werfen? Von diesem mystisch anmutenden Ort geht es vorbei am zwei Mal wieder aufgebauten Rathaus direkt zu den quirligen indischen und chinesischen Vierteln. Zum Abschluss Ihrer Besichtigung werfen Sie auch noch einen Blick auf die Moseh-Yeshua-Synagoge, den Theingyi-Zei-Markt und den bunten Sri-Kali-Tempel.

3. Tag - Yangon - Bagan
Heute erfolgen der Transfer zum Flughafen und der Flug nach Bagan. Das majestätische Bagan ist ungefähr so groß wie Manhattan und zählt mit mehr als 4.000 Tempeln aus roten Ziegelsteinen zu den architektonisch bedeutendsten Stätten Asiens. Zum Auftakt Ihrer Besichtigung werfen Sie von der Terrasse eines hochgelegenen Tempels einen Blick auf das atemberaubende Tempelfeld. Anschließend sehen Sie einen der erhabensten Tempel, den buddhistischen Ananda-Tempel. Haben Sie gewusst, dass er zu den elf größten Tempeln von Bagan zählt? Danach warten das Dorf Myinkaba sowie die Tempel Gubyaukgyi, Manuha und Nan Paya auf Ihren Besuch. Wunderschöne Wandbemalungen, kunstvoll gearbeitete Gravuren und prächtige Buddha-Statuen verleihen den Anlagen ihren ganz besonderen Reiz. Beim Besuch von Werkstätten für Lackwaren (z. B. Tassen, Schüsseln, Teller aus Lack) und Holzschnitte lernen Sie die lokale Kultur näher kennen. Sie sehen, wie talentierte Handwerker mit althergebrachten, traditionellen Techniken ihre hübschen Waren anfertigen. Mit der Pferdekutsche geht es dann querfeldein durch das Tempellabyrinth. An Ihnen ziehen der Tempel Thatbyinnyu, der höchste in Bagan, der Dhammayangyi-Tempel und der Sulamani-Tempel vorbei. Genießen Sie hier einen unvergesslichen Sonnenuntergang. Nirgendwo sonst lässt sich so schön beobachten, wie die Sonne langsam hinter den heiligen Tempeln verschwindet.

4. Tag - Bagan - Mount Popa - Bagan (ca. 100 km)
Am Morgen haben Sie die Möglichkeit, die einzigartige Tempelwelt von Bagan bei einer Ballonfahrt aus der Vogelperspektive zu erleben(wetterabhängig, optional buchbar, begrenzte Teilnehmerzahl). Danach unternehmen Sie einen halbtägigen Ausflug zum Mount Popa, einem erloschenen Vulkan, der nicht weniger als 1.500 m in den Himmel empor ragt. Der Berg ist heute eine der beliebtesten Pilgerstätten Myanmars. Menschen kommen von überall her, um die angeblich hier lebenden Geister, auch „Nats” genannt, zu verehren. Den Pilgerplatz erreicht man über 777 Stufen auf dem steil abfallenden Bergrücken des Mount Popa. Lassen Sie sich von den zahlreichen Rhesus-Affen nicht beirren, sie sind harmlos und freuen sich über eine Banane oder andere Gaben. Haben Sie den Aufstieg erst einmal geschafft, werden Sie mit einem traumhaften Ausblick über die Myingyan-Ebene belohnt. Auf dem Rückweg nach Bagan legen Sie einen Stopp bei einem lokalen Palmbauern ein, der Ihnen eine kleine Einweisung in die Herstellung von Palmsaft und -zucker gibt. Der Nachmittag ist ganz der Erkundung Alt-Bagans gewidmet. Sie sehen die goldene Shwezigon-Pagode, die von König Anawrahta im 11. Jahrhundert erbaut wurde und den Urtyp des burmesischen Pagodenstils verkörpert. Dann fahren Sie durch das Umland bis zum rustikalen Dorf Minnanthu. In dieser sehr ländlichen, ruhigen und abgelegenen Gegend sehen Sie weitere Tempel wie Payathonzu und Lemyentha. Der Besuch des Kyat-Kyat-Cave-Klosters, einem wichtigen Meditationszentrum, darf selbstverständlich auch nicht fehlen.

5. Tag - Bagan - Pakkoku - Monywa (ca. 120 km)
Gleich am Morgen steigen Sie in ein Boot und fahren auf dem mächtigen Irrawaddy-Fluss bis nach Pakokkun (ca. 3 Stunden). Der Ort ist heute eine florierende Marktstadt, die besonders für die Herstellung qualitativ hochwertiger Sandalen bekannt ist. Ebenso hat sich Pakkoku einen Namen für seine hervorragende Produktion von Tabak- und Thanakawaren gemacht. Nach einem Rundgang geht es auf dem Landweg weiter nach Monywa. Die Fahrt bietet eine optimale Gelegenheit, das Leben entlang des Flusses zu beobachten. Nach der Ankunft in Monywa unternehmen Sie eine Besichtigungstour der reizvollen Umgebung. Am anderen Ufer des Chindwin-Flusses befindet sich Po Win Taung. Dabei handelt es sich um stolze 947 Sandsteinhöhlen, die in die umliegenden Berge eingebettet sind und einige der wohl schönsten Wandmalereien und Buddha-Statuen Südostasiens beherbergen. Nur wenige Hundert Meter weiter liegt Shwe Ba Taung, eine faszinierende religiöse Stätte mit unzähligen Klöstern und Tempeln. Besonders interessant ist sie durch ihre raffinierte Architektur, denn die Gebäude sind direkt in schmale steinerne Klippen hineingemeißelt. Später Rückfahrt nach Monywa.

6. Tag - Monywa - Sagaing - Mandalay (ca. 140 km)
Auf dem Weg nach Sagaing machen Sie einen Halt an der Thanboddhay-Pagode, die mit mehr als 500.000 Buddha-Abbildern bestückt ist. Ein weiterer Stopp steht an der Boditahtaung-Pagode an. Der zur Anlage gehörende 100 m lange und 27 m hohe Buddha ist ein wahrlicher Superlativ und gilt als die größte Buddha-Statue des Landes. In Sagaing sehen Sie weitere Pagoden wie die Swan Oo- oder die Thone Sae-Pagode. Mit 600 elfenbeinfarben bemalten Pagoden und Klöstern wird Sagaing Hill gerne als spirituelles Zentrum Myanmars bezeichnet und man sagt, der Ort sei Heimat von 3.000 Mönchen und 100 Meditationsschreinen. Neben den vielen religiösen Bauwerken besuchen Sie den lokalen Markt sowie ein kleines Töpferdorf, das für seine Manufaktur von Wassertöpfen bekannt ist. Dort bietet sich die Gelegenheit, bei der traditionellen Fertigung der Waren zu zusehen. Im Anschluss geht es weiter nach Mandalay. Die einstige Königsstadt wird in der Literatur oft als Asien in seiner traditionellsten, zeitlosesten und charmantesten Form beschrieben. Hier liegt das kulturelle Herz Myanmars, wo die Tradition der Musik, des Tanzes und des Theaters liebevoll am Leben gehalten wird. Nach der Ankunft werden Sie zu Ihrem Hotel gebracht.

7. Tag - Mandalay - Amarapura - Mandalay (ca. 30 km)
Heute beginnen Sie den Tag mit einer ausführlichen Besichtigung von Mandalay. Zunächst erwartet Sie der Besuch der Mahamuni-Pagode. Sie beinhaltet eines der am meisten verehrten Buddha-Abbilder, das komplett in Gold getaucht ist und jeden Tag von vielen männlichen Anhängern aufgesucht wird. Frauen ist der Besuch der Pagode ebenso gestattet, doch ist es der religiösen Tradition nach nur Männern erlaubt, den heiligen Buddha zu berühren. Nicht weniger beeindruckend ist die Kuthodaw-Pagode, die oft als das „größte Buch der Welt” bezeichnet wird. Wissen Sie auch warum? Im Inneren befindet sich eine Sammlung von 729 Marmorplatten mit buddhistischen Lehren, die der Pagode zu Ihrem Spitznamen verholfen haben. Direkt südlich vom Mandalay Hill steht die Kyauktawgyi-Pagode, auch bekannt als die „Pagode mit dem großen Marmorabbild”. Bewundern Sie hier einen riesigen Buddha, der aus nur einem einzigen großen Marmorblock angefertigt wurde. Es wird gesagt, dass dieser kolossale Marmorblock von 10.000 Männern in zwei Wochen vom Flussufer zu seinem jetzigen Platz transportiert wurde. Eine schier unglaubliche Vorstellung! Danach besichtigen Sie das Shwenandaw-Kloster. Das goldene Kloster repräsentiert das einzige noch vorhandene Gebäude des königlichen Hofes aus dem 19. Jahrhundert und rühmt sich vor allem für seine unvergleichlichen Holzgravuren. Am Nachmittag machen Sie einen Abstecher nach Amarapura. Sie ist Myanmars vorletzte königliche Hauptstadt und auch als „Stadt der Unsterblichkeit” bekannt. Sie halten am Mahagandayon-Kloster, das Heimat von mehr als 1.000 jungen Mönchen und ein wichtiges Zentrum für klösterliche Studien und strikter religiöser Disziplin ist. Später besuchen Sie die legendäre U-Bein Brücke, die 1782 erbaut wurde und mit 1,2 Kilometern Länge als längste Teakholz-Brücke der Welt gilt. Das Licht der untergehenden Sonne lässt lange Schatten der Brücke auf den Taungthaman-See werfen und beschert Ihnen einen unvergesslichen Moment.

8. Tag - Mandalay - Mingun -Mandalay (ca. 20 km)
Der heutige Tag beginnt mit einer ruhigen, ca. einstündigen Bootsfahrt auf dem Irrawaddy bis zum verschlafenen Dörfchen Mingun. Die Hauptattraktion ist die gleichnamige Pagode, die beinahe die größte der Welt geworden wäre. Sie fragen sich nun, aus welchem Grund es nicht dazu kam? Die Konstruktion des gewaltigen Ziegelsteinbaus wurde mitten im Bau abgebrochen, weil ein Wahrsager den Tod des Königs bei Fertigstellung der Pagode vorhersagte. Ein Erdbeben im Jahr 1839 zerstörte das Monument und machte daraus den wohl größten Schutthaufen weltweit. Aus Sicherheitsgründen ist Besuchern das Betreten heute nicht mehr gestattet. Nur ein paar Schritte weiter befinden sich die Glocke von Mingun, die mit 90 Tonnen Gewicht als die größte, hängende und unversehrte Glocke der Welt angesehen wird und die Hsinbyume-Pagode. Sofort ins Auge fällt der außergewöhnliche Stupa aus Alabaster. Erbaut wurde er im 19. Jahrhundert als Erinnerung an Prinzessin Hsinbyume, die bei der Geburt ihres Kindes verstarb. Bevor Sie anschließend nach Mandalay zurückkehren haben Sie noch etwas Zeit, die kleine Gemeinde zu erkunden.

9. Tag - Mandalay - Pindaya (ca. 320 km)
Über sich windendende, furchige Straßen und vorbei an den Shan-Bergen geht es heute nach Pindaya. Die kleine Stadt am Ufer des Botoloke-Sees ist die Heimat der Danu, einem buddhistischen Volk, das nur in Myanmar anzutreffen ist. Hier besichtigen Sie die bekannten Pindaya-Höhlen. Das Höhlensystem im U-Min-Hügel ist bereits über 200 Jahre alt und mit tausenden von Buddha-Statuen ein wahres Eldorado für Kulturliebhaber. Bevor Sie ins Innere der Höhlen gelangen passieren Sie noch die Shwe-U-Min-Pagode und einige gigantische, weiße Stupas. Pindaya hat jedoch noch mehr zu bieten, denn der Ort ist auch bekannt für seine Papier-, Baumwoll- und Regenschirm-Industrie. Wichtige Produkte sind rot lackierte, geölte Regenschirme, die von Mönchen und Nonnen benutzt werden. Beim Besuch einer Familie, die solche Schirme und Papier herstellt, erfahren Sie mehr über den Herstellungsprozess. Im Anschluss werden Sie zu Ihrem Hotel gebracht.

10. Tag - Pindaya - Inle-See (ca. 90 km)
Am Morgen machen Sie sich auf in ein nahe gelegenes Dorf, wo Sie von einer einheimischen Familie herzlich willkommen geheißen werden. Die Region um Pindaya hat sich für ihren hervorragenden grünen Tee, leckeren Teeblattsalat und Produkte auf Sojabasis landesweit einen Namen gemacht. Gemeinsam mit der einheimischen Familie spazieren Sie durch Teefelder und erfahren mehr über den Anbau und die Zubereitung des beliebten Heißgetränks. Sie dürfen es den Burmesen auch gleich tun und selbst ein paar reife Teeblätter pflücken. Danach führt Sie Ihre Reise nach Nyaung Shwe, dem „Tor zum Inle-See”. Auf dem Weg besuchen Sie noch dörfliche Werkstätten, die auf die traditionelle Fertigung von Shan-Papier und der einzigartigen handgemachten Regenschirmen spezialisiert sind. Ein weiterer Halt steht an dem aus Teakholz erbauten Kloster Shweyanpyay an. Es ist bekannt für besonders schöne Holzschnitzereien und edle Handwerkskunst der dort ansässigen Mönche. In Nyaung Shwe angekommen wechseln Sie Ihr Transportmittel und fahren in einem Boot zu Ihrer Unterkunft am legendären Inle-See. Sie passieren Dörfer, die auf Stelzen gebaut sind und von der lokalen Intha-Bevölkerung bewohnt werden. Beobachten Sie vom Boot aus die geschickten Einbeinruderer und bestaunen Sie die grünen schwimmenden Gärten, die auf Wasserhyazinthen ruhen und auf dem Seeboden durch Bambusstangen verankert sind. Sehenswert sind auch das NgaHpeChaung-Kloster, das eine große Shan-Buddha-Sammlung beherbergt und die PhaungDawOo-Pagode. Sie gilt als die bedeutendsten Anlage des Sees und begeistert mit fünf heiligen und mit Blattgold verzierten Buddha-Figuren.

11. Tag - Inle-See
Sie starten mit dem Besuch eines Morgenmarktes in den Tag, der im 5-Tagesrhythmus von Dorf zu Dorf zieht. So viele Boote beladen mit bunten Waren! Anschließend geht es im Boot über einen kleinen Kanal zum Pa-Oh Dorf Indein. Sie schlendern durch das Örtchen und erklimmen den Dorfhügel, von wo aus Sie einen wunderschönen Ausblick haben. Mitten im Indein-Pagodenkomplex erhebt sich ein von hunderten Stupa-Ruinen und Gestrüpp umringtes kultiges Buddha-Abbild. Der Indein-Pagodenkomplex ist zweifelsohne eine der erstaunlichsten Sehenswürdigkeiten des Inle-Sees und gibt Ihnen die Gelegenheit, ein paar einzigartige Erinnerungsfotos zu machen.

12. Tag - Inle-See - Heho - Yangon
Per Boot und Bus werden Sie zum Flughafen von Heho gebracht und fliegen zurück nach Yangon. Auf einer Stadtbesichtigung erkunden Sie später die Hauptattraktionen Yangons. Ihr Rundgang beginnt an der Kyaukhatgyi-Pagode, die einer 70 m langen Statue eines liegenden Buddhas Schutz bietet. Können Sie sich vorstellen, dass die Statue so groß ist wie ein Blauwal? Danach brechen sie Richtung Innenstadt auf. Sie passieren den Kandawgyi-Park, der sehr beliebt bei den Einheimischen ist, so wie die Karaweik-Halle, eine Nachbildung einer königlichen Barke. Danach geht es für ein Mittagessen zurück in Ihr Hotel. Am Abend wartet ein besonderes Erlebnis auf Sie. Den heutigen Sonnenuntergang werden Sie sicherlich nicht vergessen, denn diesen genießen Sie an der legendären Shwedagon-Pagode, deren Besuch auf keiner Reise nach Myanmar fehlen darf. Shwedagon wird als die wichtigste, religiöse Wallfahrtsstätte der Burmesen angesehen und sie wird traditionell barfuß umrundet. Beobachten Sie, wie sich die Farben des 100 m hohen Stupas im Licht der untergehenden Sonne verändern. Einfach atemberaubend, wie er mit seiner Verkleidung aus 40 Tonnen Blattgold erstrahlt.

13. Tag - Yangon
Der letzte Tag Ihrer Rundreise bricht an. Sie besuchen den quirligen Bogyoke-Markt, auch „Scott Market” genannt. Stöbern Sie nach Lust und Laune an den Ständen mit Handwerkskunst und allerlei Handelswaren. Vielleicht erstehen Sie hier letzte Mitbringsel, die Sie noch lange an Ihre Reise erinnern werden. Am Abend Transfer zum Flughafen (die Zimmer stehen Ihnen bis 22.30 Uhr zur Verfügung).

14. Tag - Abreise
Am frühen Morgen Rückflug mit Zwischenstopp nach Deutschland. Ankunft am gleichen Tag.