August 2016

Unser Mitarbeiter nimmt Sie mit in das "Heilige Land". Tauchen Sie ein in den Schmelztiegel der Kulturen Jerusalem und lernen Sie das Leben im Kibbutz hautnah kennen.

Ihr Chronist

Liebe Leser,

mein Name ist Johannes und ich bin Mitarbeiter im Online Marketing bei Berge & Meer. Im Rahmen unserer Entdecker-Videos habe ich mich auf den Weg nach Israel gemacht, um dieses wunderschöne Land für Sie zu entdecken und Sie mit auf diese Reise zu nehmen. In meinem Reisebericht erzähle ich Ihnen schon mal etwas mehr über meine Reise durch Israel, damit die Wartezeit auf den fertigen Film etwas verkürzt wird.

Lassen Sie sich von meinem Bericht und den Fotos inspirieren und lernen Sie dieses Land am besten selbst kennen.

Viel Spaß beim Lesen und beste Grüße
Johannes

1. Tag: Reise nach Jerusalem

Nach etwas Pech bei der Anreise - wir mussten unseren Mietwagen bereits nach 20 km wechseln und haben ca. 2 Stunden an der Autobahn gestanden, da auch der Ersatz unterwegs liegen geblieben ist, kamen wir dann in Jerusalem an. Hier machte das Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“ seinem Namen alle Ehre.

Am ersten Drehtag stand eine sehr ausführliche Führung zu den historischen Stätten Jerusalems auf dem Programm. Morgens früh um vier Uhr ging der Wecker, um den Sonnenaufgang auf dem Ölberg zu sehen. Dabei geht die Sonne in unserem Rücken auf und taucht Jerusalem in ein glänzendes Licht. Die goldene Kuppel des Felsendoms sticht imposant heraus. Das Schöne an einem solchen Tag ist auch, eine Stadt dabei zu beobachten, wie sie zum Leben erwacht.

Später ging es dann durch die verwinkelte Altstadt Jerusalems unter Anderem zur Grabeskirche, deren spannende Geschichte wirklich faszinierend ist. Das Besondere in Jerusalem ist, dass die Stadt gleich für drei Weltreligionen mit die heiligsten Stätten der jeweiligen Religion beherbergt. Die Grabeskirche für die Christen, die Western Wall für die Juden und den Felsendom für die Muslime - und das alles sehr dicht zueinander. Daraus ergeben sich in der Altstadt sehr spannende Kontraste zwischen den einzelnen Vierteln.

Für mich ist die Altstadt mit ihren verwinkelten, bunten Gässchen und den kleinen Geschäften auf der Via Dolorosa und den äußerst freundlichen Menschen ein wirklich sehenswerter Ort. Den Abend ließen wir bei einer Light Show im Tower of David ausklingen, bei der die Geschichte Jerusalems auf beeindruckende Art und Weise erzählt wurde.

Abends braucht man dann erstmal ein bisschen Zeit, um diese ganzen Eindrücke für sich zu sortieren, da die Stadt so viel Weltgeschichte bietet und man wirklich an jeder Ecke einem bekannte Orte entdeckt.

2. Tag: Yad Vashem und der Mahane Yehuda Market

An unserem zweiten Drehtag für den neuen Berge & Meer Entdeckerfilm ging es am Morgen nach Yad Vashem. Yad Vashem ist Gedenkstätte, Museum und Forschungseinrichtung rund um den Holocaust. Ich hatte die Ehre, dass mich der Direktor der Bibliothek, Dr. Robert Rozett, durch das Museum führte. Dr. Rozett hat ein sehr großes Wissen rund um den Holocaust und versteht es, einem die Thematik auf beeindruckende Art und Weise zu erklären.

Das Museum an sich ist in seiner Didaktik und der Architektur eines der besten Museen, die ich bisher sehen durfte. Das Thema Holocaust wird hier ganz anders betrachtet als in Deutschland. Man beginnt thematisch vor dem Holocaust, wird dann durch die Geschichte geführt, bevor man am Ende aus dem Museum heraus tritt und einen Ausblick auf das Jerusalemer Umland, die Gegenwart erhält.

Auf dem Weg zurück von Yad Vashem stand noch ein kurzer Halt an der Knesset, dem israelischen Parlament an. Hier steht auch die berühmte Menora. Einen sehr starken Kontrast zu diesem, doch bedrückenden Thema lieferte die zweite Tageshälfte. Hier ging es zum Mahane Yehuda Market in Jerusalem. Ein bunter, quirliger und wunderschöner Markt. Mich begleitete ein junger Mann namens „Shukki“ zu den besten Marktständen. Von jemenitischer Naturmedizin über den besten Hummus der Stadt, selbst gebackenem Naan-Brot bis hin zu israelischem Craft-Beer konnte ich allerlei Spezialitäten probieren.

Das war’s für uns schon in Jerusalem, einer ob Ihrer Geschichte und Gegensätze faszinierenden Stadt.

3. Tag: Tel Aviv

Heute geht es nach Tel Aviv, ein ziemlich starker Kontrast zu Jerusalem. Tel Aviv ist eine sehr moderne und kosmopolitische Stadt und wird nicht umsonst in Anlehnung an New York "The Big Orange" genannt. Vom Dach der Stadtverwaltung hat man einen imposanten Blick auf die Skyline Tel Avivs mit der direkten Lage am Mittelmeer.

Die dichte Bebauung und Grünanlagen lassen von oben kaum erkennen, wo hier die Straßen herführen. Tel Aviv ist bekannt für seine Bauhaus-Architektur. Vor einigen Jahren wurde den Bürgern der Stadt bewusst, welch architektonische Schätze sie in ihrer Stadt besaßen und sie fingen an, diese zu renovieren. Auf dem Rothschild Boulevard kann man einige der schönsten Exemplare klassischer Bauhaus Architektur, aber auch modern interpretierte Gebäude bestaunen.

Auf dem Markt Nachlat Binyamin kann man an zwei Tagen der Woche eine Vielfalt an Kunsthandwerk aus Israel bestaunen und sich einfach durch das Marktgeschehen treiben und inspirieren lassen.

Der Ursprung Tel Avivs liegt in Yaffo. Yaffo ist eine bereits vor einigen tausend Jahren gegründete Siedlung. Die heutigen Gebäude stammen allerdings aus der Zeit der Ottomanen. In Yaffo bietet sich ein traumhafter Blick auf Tel Aviv und den dazugehörigen Strand. Aber auch Yaffo selbst hat mit der Wishing Bridge, dem Hanging Tree und dem alten Hafen einiges zu bieten.

Wenn man schon in Tel Aviv ist muss man auch dort hin, wo sich das öffentliche Leben in dieser Stadt abspielt - an den Strand. Hier treffen sich die Bewohner der Stadt, um das Wochenende einzuläuten und die Sonne zu genießen. Bei einer Runde Matkot, einem beliebten Schlagspiel, kann man den Tag am Strand genießen. Überall hört man die Geräusche der Bälle die auf die Holzschläger prallen - es wird gespielt, egal ob jung oder alt.

Nach einem ereignisreichen Tag in Tel Aviv gehört es dazu, diesen in einer der zahlreichen Strandbars bei einem Cocktail ausklingen zu lassen. Wer sich noch in das bunte Nachtleben stürzen will ist in Tel Aviv mit seiner berühmten Club-Kultur bestens aufgehoben.

4. Tag: Masada und das Tote Meer

Heute verlassen wir Tel Aviv schon wieder und lassen diese beeindruckende Stadt hinter uns. Von der Gegenwart geht es zurück in die Vergangenheit, nach Masada. Masada ist eine ehemalige Festung auf einem Feldplateau direkt am Toten Meer.

Die Festungsanlage wurde von König Herodes noch vor Christi Geburt gegründet und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Zuge römischer Belagerung entschieden sich die Bewohner der Festungsanlage ihre aussichtslose Situation selbst zu beenden, bevor sie in römische Gefangenschaft geraten. Heute kann man hier beeindruckende historische Gebäude und den von Herodes gebauten Tempel sowie die Aussicht auf das Tote Meer bestaunen.

Wenn man schon mal am Toten Meer ist, muss man natürlich auch das obligatorische Badeerlebnis haben. Durch den sehr hohen Salzgehalt treibt man regelrecht auf dem Wasser. Da darf dann auch das obligatorische Foto, bzw. wie in unserem Fall Video, nicht fehlen, bei dem man im Wasser treibt und ein Buch, eine Zeitung oder einen Berge & Meer Katalog liest.

Vom Toten Meer aus geht es dann weiter nach Nazareth, um dort unter anderem die Verkündigungskirche zu besuchen, in der der Legende nach Maria vom Erzengel Gabriel von der bevorstehenden Geburt Jesu erfuhr. Die Kirche ist ein bedeutendes Ziel vieler Pilgergruppen, die nach Israel kommen. Die Kirche besticht durch moderne Architektur und ist für viele Pilger einer der wichtigsten Orte, die sie auf ihrer Reise besuchen.

Die Nacht verbrachten wir im Kibbutz Ashdot Yacoov Ihud. Die ursprüngliche Idee des Kibbutz ist die einer sozialistischen Lebensform, in der der Gemeinschaft der gesamte Besitz zusammen gehört und alle gleich sind. Grundzüge dieser Idee sind auch bis heute noch vorhanden, allerdings sind viele der heutigen Kibbutze gut funktionierende Unternehmen, die oftmals noch Industriebetriebe angegliedert haben.

5. Tag: Der See Genezareth

Nach einem sehr guten Frühstück im Kibbutz ging es dann auch schon mit unserem Guide Haggui auf eine Führung durch das Kibbutz. Vorbei an farbenprächtigen Obstbäumen und Palmen geht es zu den Gemeinschaftshäusern, den Schulen und Kindergärten. Haggui erklärt mir auf der Tour einiges zu den Ursprüngen des Kibbutz und der damit verbundenen Ideen sowie der Herausforderung, diese Ideen auch heute noch in Teilen zu erhalten. Dies führt dazu, dass viele Traditionen und Regeln an die modernen Zeiten angepasst wurden.

Im Anschluss an die Führung im Kibbutz ging es zum See Genezareth. Hier besuchten wir den Berg der Seligpreisung mit der dazugehörigen Kirche, die in einer wunderschön angelegten Anlage über dem See Genezareth liegt. Von dort aus ist es nicht weit bis nach Kafernaum. Kafernaum ist der Ort wo Jesus gelebt haben soll.

Zum Abschluss steht noch eine Bootstour auf dem See an, bei der man die vielen Eindrücke der Woche nochmal Revue passieren lassen kann.

Das war es leider schon mit unserer Reise nach Israel. Die Ergebnisse dieser fünf Tage werden dann in naher Zukunft im neuen Berge & Meer Entdeckerfilm veröffentlicht. Israel ist definitiv eine Reise wert und ich hoffe, wir können dies mit meinem Reisebericht und dem anstehenden Film genauso vermitteln.

Ihr Reiseverlauf

Vom Ölberg in Jerusalem aus wandert Ihr Blick über das Panorama Jerusalems. Die markante goldene Kuppel des Felsendoms leuchtet majestätisch in der sanften Morgensonne. Weiter geht es zur "Weißen Stadt" Tel Aviv mit ihren Gebäuden im Bauhaus Stil und einem kilometerlangen Strand.

Beeindruckend ist die ehemalige Festung Masada am Toten Meer. Erbaut auf einem Felsplateau bietet sie neben historischen Gebäuden einen wundervollen Ausblick auf das Tote Meer. Ein Bad in dem mineralhaltigen Wasser des tiefst gelegenen Sees der Erde vermittelt ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Eine Übernachtung im Kibbutz bietet Einblicke in die Lebensweise der Bewohner. Auf keiner Israel-Reise sollte ein Besuch des See Genezareth mit der Besichtigung der Lebensstätte Jesu in Kafernaum fehlen. Hier wird Geschichte lebendig.